Mittwoch, 18. November 2015
Tagebuch einer Alkoholikerin
Hallo das wird ein neuer Blog. Mein Name ist Julia und ich bin 38 Jahre alt. Früher war ich als Golflehrerin tätig. Vor ungefähr 15 Jahren fing meine Sucht an. Auf dem Golfplatz wird ja gerne mal einer getrunken.
Es es lief viele Jahre so ab dass ich nur abends getrunken habe. Irgendwann wurde Mittag daraus. Und ein paar Jahre später dann morgens. Irgendwann hing ich richtig an der Flasche. Ich verlormein Job als Golflehrerin. Ich musste wieder bei meinen Eltern einziehen. Ich hatte kein Geld mehr. Und irgendwann ging ich dann in die erste Entgiftung. Daraufhin folgten 40 Entgiftungen,sechs Therapien, und eine wirklich schwere Zeit. Die letzten zwei Jahre war ich immer wieder trocken. Mal sechs Monate, dieses Jahr acht Monate. Zur Zeit trinke ich einmal im Monat. Und es geht mir sehr gut damit.
Das ist nicht mein erster Blog. Ich habe auf Blog.de geschrieben, aber dieser Blog wird geschlossen. Ich würde mich freuen, wenn auch hier ein paar Menschen zusammenkommen, die eventuell die gleiche Suchtproblematik haben.

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Einmal im Monat
Alles klar. Viel Erfolg!

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Hochachtung!
Liebe Julia, ich finde es ganz mutig und toll von dir, dass Du hier Dein Tagebuch übers Trinken schreibst. Es gibt viel mehr Menschen, die das Gleiche Problem haben - als Du denkst und nur die wenigsten Menschen gestehen sich das auch offen ein. Sie beschönigen es immer - solange es noch geht und es "keinem" auffällt. Aber genau das ist der Punkt. Die meisten kriegen das gar nicht mit, das hinter ihrem rücken schon lange getuschelt wird. Auch viel Familienangehörige wissen das schon längst vorher - aber sie trauen sich nicht etwas zu sagen, weil auch sie sich das alles schön reden. Ich weiß auch wovon Du sprichst. In jungen Jahren war es schlimmer...auch ich stand mal an der S-Bahn und bin oben über das Geländer geklettert...aber nicht weil ich mich umbringen wollte, sondern, weil ich mich sooo alleine gefühlt habe...ich wollte so gerne, dass mich einer rettet...aber alle gingen an diesem Morgen nur an mir vorbei. So kam ich in die Klinik...-die ich nach 6 Wochen super gut drauf und erholt wieder verließ. Danach war ich nie wieder dort. Ich war damals Alleinerziehend und wollte das meinem Sohn nie wieder antun - ich habe mich geschämt dass ich mein leben nicht in den Griff bekam. Ich bekam eine neue Arbeitstelle, nette Kollegen und lernte endlich einen netten Mann kennen, der hat mich wirklich gerettet. Und ein Hoffnungsschimmer am Horizont ist der, dass es nachlässt - nur ab und zu flammt es mal wieder auf...damit kann man aber sehr gut umgehen - ich auf jeden Fall. Damit hat man das ganze Leben zu tun - es ist ein immerwährendes "nachfragen an sich selbst" immer wieder kontrollieren...! Mittlerweile hat sich bei mir das durch die Wechseljahre gedreht. Jetzt geht es mir mehr um "Kuchen"...aber damit können auch meine Mitmenschen gut leben. Wie Du sagtest...das mit dem Sport - ja - da wird immer viel getrunken und so war es bei mir und meiner Schwester ganz früh auch. Wir haben Volleyball gespielt. Nach jedem Spiel haben wir uns die Kante gegeben...so fing das an...und die ewigen Verbote meiner Mutter vor jeder Party - die haben das alles so interessant gemacht, dass ich es geradezu ausprobieren wollte. Mit meinen eigenen Kindern habe ich es anders gehalten. Ich habe nichts verboten, aber in einem guten Gespräch über die Gefahren, die sich dahinter verbergen - wie die Sucht etc. - und keiner meiner Kinder hat Bock auf Alkohol oder Zigaretten. In den Schwangerschaften wäre ich niemals auf die Idee gekommen etwas zu trinken - da war ich ja mit mir Eins - da war ich glücklich und zufrieden. Ich habe damals immer getrunken, wenn ich mich alleien gefühlt habe...so fing das an. Das meine Kinder gut geraten sind udn so vernünftig - das habe ich geschafft und darauf bin ich stolz. Ich finde auch ganz toll, wie du das jetzt wohl in den Griff bekommen hast. Wie ist es denn bei Dir, wenn Du dann einmal im Monat was trinkst? Trinkst du dann gleich für die anderen Tage mit? So habe ich das früher oft gemacht. ;) Ich wünsch dir alles Gute! :)

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Hallo und danke für deine ausführliche Nachricht. Wie halte ich es wenn ich trinke? Ich fange morgens gegen 10:00 Uhr an und höre gegen 17:00 Uhr wieder auf. Ich gehe in die Kneipe trinken, Fußball schauen mit Freunden. Und ja ich trinke dann für die anderen Tage mit. Aber ich trinke keine harten Sachen mehr. Ich vergnüge mich mit Apfelwein. Aber dieses Jahr wird das wahrscheinlich nur noch diesen und einen Rückfall geben. Dann reicht es für dieses Jahr.

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...Dein Focus muss ein anderer werden!
Ja, dann wünsche ich Dir alles Gute. du musst es nur im Auge behalten. Ich wunder mich nur, was Du mit 38 Jahren als Frau noch in der Kneipe abhängst. Das hab ich mit 20 noch gemacht, aber heute gibt es das für mich überhaupt nicht mehr. Das soll keine Wertung sein - aber es zeigt, dass Dein Umfeld auch ein anderes werden muss, wenn Du vom Alk wegbleiben willst - dann hast du m.E. in Kneipen nix zu suchen. Das ist das Erste, was du meiden solltest. Es ist halt immer präsent...Du hast das Zeugs ständig vor der Nase...das wird nicht lange klappen. Mein Partner war auch noch nie Kneipengänger...das ist schon gut, wenn man einen Menschen hat, der das auch nicht macht. Sicherlich soll man Spaß haben und kann auch ab und zu mal weg gehen...aber dann eher mal lecker Essen - ...oder gemeinsam zum Sport....Theater etc. Dein Focus muss ein anderer werden. Dennoch wünsche ich dir alles Gute und viel Glück.

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selber schuld wenn du jeden Scheiß glaubst. Ich glaub der Trinker-Tante kein Wort. 40 Entgiftungen und 6 Entzüge. Wer`s glaubt wird selig. Das die Leute beim Flunkern auch immer so dick auftragen müssen. 2 Entzüge und eine paar Entgiftungen muss man schreiben. Dann macht`s Sinn.

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Entgiftung und Therapie
Hallo Imperialist,
Leider stimmen die Zahlen! Und ich bin wieder stolz noch glücklich mit diesen Zahlen. Und es war ein sehr langer Prozess, bis sich jetzt einigermaßen geschafft habe fast trocken zu leben. Es ist ja nicht so das ich jeden Tag in die Kneipe gehen und mich da saufe nein, ich war dieses Jahr 8 Monate trocken und das zählt!!!

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Mach ein Foto von deinen Befunden und stell die ein. Name natürlich geschwärzt. Dann glaub ich dir sofort. Aber so. Ich hab wenigstens meine Tabs online gestellt. So ist des a bisserl fad. Verstehste. Wenn du eh schon so oft auf Entzug warst gibt es da sicherlich an Haufen schöne Formulare. Und dann höre ich dir gerne zu. Ehrlich.

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Weiß noch nicht wie Alles hier funktioniert!!!
Mal sehen, ob und wann ich hier Dokumente veröffentliche.., weiß auch nicht, ob das nötig ist!!!

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Weiß noch nicht wie Alles hier funktioniert!!!
Mal sehen, ob und wann ich hier Dokumente veröffentliche.., weiß auch nicht, ob das nötig ist!!!

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Der Mensch hat ja eine Sehnsucht nach echtem Schmerz und echter Heilung. verstehste. So ein großen Unglück erfordert einen Beweis. Und dann kann man schön mitfühlen.

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